Der April hat mit Cabaret begonnen. Letzten Sonntag durfte ich wieder dabei sein im Staatstheater. Auf dem Bild seht Ihr meine Perspektive, vor der Probe … wenn es noch ganz still ist im Haus. Ich liebe diesen Moment jedes Mal. Umso lauter ist das Stück mitunter. Und das muss es auch sein. Die Botschaft ist heute wieder so wichtig wie kaum jemals zuvor. Die musikalische Leitung hatte Abend Michael Alber.
Am 20.04.2024 freue ich mich auf ein ganz besonderes Konzert. Wie wohl vielen von uns, macht es mir einfach immer wieder einmal Spaß, mal so richtig böse zu sein – zumindest musikalisch. Mit dem wunderbaren Philharmonischen Chor Waiblingen unter der Leitung von Tilman Heiland darf ich zusammen mit Lea Brückner und Mareike Köhler einen außergewöhnlichen Abend gestalten. Wer mehr wissen möchte: Philharmonischer Chor Waiblingen.
Der März ist da. mit ihm die Frühlingsblüher und so viel kreative Energie. In diesem Monat beschäftigt mich das Thema
Leben-Mut-Lebensmut!
Und das auf vielfältige Weise. Zum einen geht unser Podcast Mutig-und-Klug in seine vierte (!)- Man, ich bin so stolz. Zum anderen beschäftigt mit ganz persönlich auch die Frage, was das Leben mit dem Mut, dem man ihm entgegenbringt, so macht. Und auch, ob und in welchem Sinne sich Mut musikalisch und in Musik ausdrücken kann. Macht doch meine kleine Umfrage mit (anonym):
Mit Todglücklich verschlägt es uns in diesem Monat nach Mühlacker. Wenn ich so darüber nachdenke, steckt auch in diesem Programm ganz viel Mutiges. Wenn Ihr mögt, lasst uns gern darüber ins Gespräch kommen. Ich freue mich auf Euch!
Es ist Februar. Ein Monat, der bei mir ganz im Zeichen der musikalischen Spurensuche steht. Ich bin auf der Suche nach Musik über fiese Typen, düstere Stimmungen und das Böse in allen Epochen. Keine Sorge, das ist kein Ausdruck meines Gemütszustandes :-). Nein, ich suche für ein Projekt nach Kompositionen, die sich mit den dunklen Seiten des Lebens befassen. Also wenn Ihr Tipps für mich habt, schreibt mir gern. Mehr dazu erfahrt Ihr im Frühling.
Ich wünsche Euch allen einen wunderbaren Start in das Neue Jahr und ich hoffe, Ihr hattet erholsame, entspannte und vielleicht sogar inspirierende Feiertage.
Foto von Tallie Robinson auf Unsplash
Termine im Januar
Nun ist das neue Jahr schon drei Tage alt und ich sehe einem wunderbaren musikalischen Januar entgegen. Über den Jahreswechsel musst mein Akkordeon eine kleine OP über sich ergehen lassen. Aber mein Akkordeonbauer, Michael Hellmer (Klangschmiede), hat das ganz wunderbar und in Rekordzeit gemeistert. Dafür bin ich super dankbar. Nun kann es losgehen.
In der nächsten Woche bin ich gleich drei Mal im Staatstheater Stuttgart und darf in der wunderbaren Cabaret-Inszenierung von Bieto mitwirken. Ich liebe es einfach jedes Mal: Cabaret-Trailer
Am 12./13.und 14.1.2024 jeweils um 19:30 geht es los.
Auch am 14.1.2024 um 17:00 Todglücklich in der Bethelkirche/Stuttgart. Das ist ein sehr emotionales und besonderes Programm. Ich bin immer wieder glücklich und dankbar, dieses Programm mit Ute Züfle und ViaMusicArt gestalten zu dürfen. Schaut unbedingt rein.
Und die zweite Hälfte des Januars … Nun, da steht ein Probewochenende und vieles mehr an. Mehr davon hört Ihr dann im Februar. Ich freue mich auf Euch.
Gedanken über erleichterte Fassungen Klassischer Werke und deren musikalische Untiefen
Foto von Xavier von Erlach auf Unsplash – Auf dem Foto ist es Bach. Aber ich fand das Bild einfach passend.
Ich habe es getan. Ich habe mich an das Rondo alla turca/Mozart gewagt und eine vereinfachte Version für Lernende am Akkordeon geschrieben. Die Tatsache, dass ich es getan habe, also diese Fassung erarbeitet, macht schon deutlich: Ich halte es für völlig legitim, komplexe Werke in einfacherer Form sozusagen für einen niederschwelligen Einstieg zugänglich zu machen. Und doch finde ich eine gewisse Achtsamkeit und auch Reflexion durchaus notwendig.
Was also spricht dagegen? Warum lehnen es viele geschätzte Kollegen rundherum ab, solche einfacheren Fassungen zu verwenden? Ein Schüler erzählte mir, dass seine Schwester, die ein anderes Instrument lernt, ein bestimmtes Werk nicht spielen darf, weil sie es im Original technisch noch nicht bewältigt. Eben jener Schüler jedoch steigt mit mir in eben jenes Werk in einer einfacheren Fassung ein. Zu Hause sorgte das natürlich für Diskussionen und bei mir für viele Fragen. Natürlich möchte ich dem unbekannten Kollegen nicht in den Rücken fallen. Ich kenne seine Argumente und finde sie durchaus nachvollziehbar.
Ich liste mal ein paar der Argumente auf. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Ihr dürft gern ergänzen.
Das Original wird verfälscht. Die musikalische Tiefe geht verloren. Vereinfachungen lassen komplexe Elemente und Finessen zumindest zum Teil verschwinden. Viele der großen klassischen Werke sind deshalb so nachhaltig berühmt, weil sie für Generationen von Musikwissenschaftlern immer neue Erkenntnisse bereithalten. Das sind Nuancen und Details, die jemandem, der eine einfachere Fassung kennenlernt, vorenthalten bleiben.
Setzt sich eine Schülerin oder ein Schüler nach dem leichteren Einstieg mit dem Original auseinander, kann der Übergang durch die höhere Komplexität und Schwierigkeit herausfordernd und gegebenenfalls zu schwer sein. Hat man sich an eine einfache Fassung gewöhnt, ist diese Hürde vielleicht nicht zu nehmen.
Vereinfachungen schränken die technische und interpretatorische Entwicklung ein. Vielleicht werden Lernchancen dadurch verpasst.
Bitte schreibt mir gern, welche Argumente Euch auf dieser Seite noch fehlen.
Dafür, also für einfachere Arrangements, spricht aus meiner Sicht, dass ein „Ohrwurm“ schneller zu lernen ist und man technische Herausforderungen angehen kann, die einfach durch den Spaß am Stück an Schwierigkeit verlieren. Am Beispiel des Rondos von Mozart kann ich in der linken Hand Akkorde und Oktaven üben, gleichzeitig und gebrochen. Und ich habe im Ohr, in welchem Tempo das erst richtig Spaß macht. Das kann motivierend sein und für das Original den Boden bereiten.
Der leichtere Einstieg kann die Hürden verringern, sich mit dem Original auseinanderzusetzen.
Ich finde aber auch, dass wir die Verantwortung haben, sorgsam zu kommunizieren, dass es sich um eine vereinfachte Version eines wunderbaren Originals handelt, die Lust machen soll auf mehr.
Mangel als Chance
Gerade mit dem (Einzelton-)Akkordeon (Melodiebass) sind wir auf Übertragungen angewiesen. Oder positiv formuliert: Uns steht die gesamte Palette der Musikgeschichte offen. Wir können schöpfen aus einem unglaublichen Fundus an Werken, denn wir sind nicht auf das Œvre für nur ein Instrument beschränkt. Denn die meiste Zeit gab es das Akkordeon nicht. So gehen wir einfach bei nahezu allen anderen – nicht nur Klavier – auf die Suche. Und wir übertragen, wir richten ein, wir erschließen. Die Fragen, die ich mir immer wieder stelle, sind die:
Wo sind Grenzen? Gibt es Grenzen? Ab wann ist es Piraterie oder schlicht Verrat an der Kunst? Oder gibt es das nicht? Muss ein Kunstwerk, dass in der Welt ist, vielleicht einfach damit leben, dass sich Menschen auf ihre jeweils eigene Weise damit auseinandersetzen und es sich erschließen. Schließlich wurden in allen Epochen Werke umarrangiert und für andere Instrumente eingerichtet. Was meint Ihr dazu? Schreibt mir gern.
Mit diesen Gedanken verabschiede ich mich und wünsche Euch einen wunderbaren Jahreswechsel.
Und am 3. Advent noch eine Premiere. Ich habe die Freude mit dem Posaunen Chor von Winnenden aufzutreten. Hartmut Seidler, der diesen Posaunenchor leitet und der sicher vielen ein Begriff ist durch den Liederzyklus „Ist die Welt um mich verwandelt“, hat ein ganz besonderes Arrangement extra für dieses Event geschrieben. Es enthält unter anderem den berühmten Young Persona Guide To The Orchestra von Benjamin Britten in einer wundervollen Collage für Solo-Akkordeon und Posaunenchor. https://posaunenchor-winnenden.de/termine
Ich wünsche Euch allen eine frohe und nicht allzu stressige Adventszeit voller besinnlicher Klänge und süßem Weihnachtsduft.
Ein für mich ganz besonderes Projekt geht nun zu Ende und ich schaue mit großer Dankbarkeit auf diese intensive Zeit. So viele haben so viel großartige und wertvolle Arbeit geleistet, so viel Energie und Herzblut hineingesteckt, so viel Expertise.
Gemeinsam haben wir ein Werk kennengelernt, das voller Emotionen und Tiefe ist und uns auf eine musikalische Reise durch die tiefsten menschlichen Empfindungen mitgenommen hat.
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Zuerst möchten wir Hartmut W. Seidler für seine musikalische Ausdruckskraft danken. Durch seine einfühlsame Komposition und Interpretation ist der Liederzyklus zu einem einzigartigen Kunstwerk geworden, das die Texte von Ada Christen auf faszinierende Weise zum Leben erweckt.
Ein besonderer Dank gilt auch Ralf Kaupenjohann für seine feinsinnige Umsetzung des Werkes in die Notenausgabe, so dass der Liederzyklus auch in seiner schriftlichen Form zugänglich ist.
Ebenfalls möchten wir Thomas Küsters für die Videodokumentation danken.
Ein herzliches Dankeschön geht auch an die Mitarbeitenden der Schlossmatinee Winnenden, die uns eine besondere Uraufführung ermöglicht haben. Durch ihre professionelle Unterstützung und ihren Einsatz wurde die Uraufführung zu einem unvergesslichen Erlebnis, das uns zutiefst berührt hat.
Unser Dank gilt auch unseren Familien und Freunden, die uns während des gesamten Projekts begleitet und unterstützt haben.
Last but not least möchten wir uns bei NEUSTART KULTUR bedanken.
In diesem Jahr darf ich in CABARET / Calixto Bieito(Inszenierung) am Staatstheater Stuttgart mitwirken. Es ist eine großartige Arbeit mit einem tollen Team. Abwechselnd mit meiner wunderbaren Kollegin Anne-Maria Hölscher gestalte ich den Akkordeonpart im Orchester, das während der ganzen Aufführung auf der Bühne ist.
Man kann sagen, dass die Musik von John Kander eine ganz eigene Rolle hat in diesem Stück. Sie erzählt, sie trägt die Handlung, sie kommentiert, sie formuliert düstere Vorahnungen und rauschhaftes Vergnügen. Und natürlich produziert sie ohne Ende Würmer, die sich tagelang im Gehörgang tummeln. Die musikalische Leitung führt Nicholas Kok.
Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Aber man muss tatsächlich schnell sein, denn die Vorstellungen sind meist sehr schnell ausverkauft. Mitunter gibt es auch Zusatztermine, die eingeschoben werden.
So auch am kommenden Sonntag, 23.4. um 19:30.
Hier die anderen Termine, an denen ich dabei sein werde: 03./04./05.6.; 30.09./01.10.; 04./05.11. und der Abschluss am 13.01.2024. Wenn weitere Termine dazu kommen, werde ich das hier veröffentlichen.
Alle Termine könnt Ihr auf dieser Website in der Rubrik Live-Termine sehen.